Stadt Idstein im Taunus - die mittelalterliche Stadt
Die Stadt Idstein im Taunus zeichnet sich durch winzige Gassen und unzählige Häuser in Fachwerkbauweise in hessisch/fränkischem Stil aus. Bei einem Rundgang durch die Altstadt wandern Sie durch vier Jahrhunderte Fachwerkbau. Die Stadt Idstein / Taunus zählt: Einwohner: ca. 24.000, Höhe: 220-305 Meter, Stadtverwaltung: Rathaus am König-Adolf-Platz 2, Webseite: www.idstein.de
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Lage Stadt Idstein / Taunus
Die Stadt Idstein liegt am Rande des Taunus in der Höhe von 220 – 305 Metern. Neben dem Stadtkern mit ca. 15.000 Einwohnern gibt es weitere 11 idyllisch gelegene Orte mit je 350 bis 3.500 einwohnern. Die fünf Partnerstädte sind in Russland, Belgien, Niederlande, Italien und in der Türkei.
Die Autobahn A3 von Frankfurt nach Köln hat eine eigene Abfahrt "Idstein". Die Regionalbahnen der Deutschen Bahn halten in Idstein / Taunus und Idstein-Wörsdorf.
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Geschichte der Stadt Idstein
Die Burg Etichenstein wurde im 11. Jh. von Eticho erbaut und von den Grafen von Nassau übernommen. Im Laufe der Zeit vergrößerte sich die Burganlage zur Siedlung „Idstein im Taunus".
1255 wurde Idstein die Residenz des Grafen Walram von Nassau, dessen Sohn Graf Adolf von Nassau (Deutscher König von 1292-1298) verlieh Idstein um 1287 die Stadtrechte. Residenzstadt und Verwaltungssitz entwickelte sich in der Stadt Idstein sehr schnell: zur Burg wurde ein Schloss errichtet. Es siedelten sich Kaufleute, Gastwirte und Handwerker aus dem Taunus an, und die Infrastruktur der Stadt wurde erheblich verbessert.
Bis 1600 entwickelte Idstein im Taunus unter mehreren Regenten aus dem Hause der Grafen von Nassau zu einer blühenden Stadt, in dem 1502 sogar Kaiser Maximilian I. auf der Durchreise Station machte. Der alte Bergfried, heute Hexenturm, bereits 1170 gebaut. wurde mehrfach umgebaut, um das Schloss erweitert, das Kanzleitor und das Alte Amtsgericht errichtet. Auch vornehme Bürgerhäuser von finanzstarken Bewohnern der Stadt entstanden während dieser Zeit in der Obergasse und am König-Adolf-Platz.
Unter Graf Ludwig II und Graf Johannes erlebte Idstein trotz Wirren und Nöten des 30-jährigen Krieges (1618-1648) eine Zeit der Blüte, in der das Schloss erweitert, die Stadtkirche umgebaut, ein Lustgarten angelegt und Bürgerhäuser wie das Killingerhaus und der Hoerhof errichtet wurden. Unter Fürst Georg August (1665-1721) wurden die Stadtmauer, das Himmelstor und das Gymnasium (eine Jungenschule) gebaut. Finanzhilfen und Steuererleichterungen ermöglichten den Bürgern aus dem Taunus, weitere Häuser zu bauen und ein eigenes Rathaus (1698) zu errichten. Der Fürst hatte keine männlichen Nachkommen, und so erlosch nach seinem Tode das Geschlecht der Linie Nassau-Idstein und damit auch das „Schöne Leben“ der Stadt. Idstein wurde zur Amts- und Verwaltungsstadt
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Stadt Idstein heute
Das „Schöne Leben“ ist aber nach Idstein zurückgekehrt. Die Stadt ist heute bevorzugtes Wohngebiet. Die gute Verkehrsanbindung, die hervorragende Infrastruktur und das kleinstädtische Flair einer in sich gewachsenen Stadt mit historischem Altstadtkern machen Idstein zu einem der attraktivsten Orte im Rhein-Main-Gebiet. Die guten Einkaufsmöglichkeiten, das vielfältige Angebot der Hotellerie und Gastronomie, die saubere Luft am Taunusrand und die vielfältigen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung machen das Leben in Idstein besonders lebenswert.
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Wirtschaft-Standort Idstein
In Idstein finden Sie alle Einrichtungen, die zum angenehmen Leben in einer Kleinstadt erforderlich sind, dazu gehören z.B. Krankenhaus (Helios Kliniken), Evangelische (Unionskirche) und katholische Kirche (St. Martin), Amtsgericht, Sportplätzen und Schwimmbad, Kino, Banken und Sparkassen, Fachhochschule Fresenius, Gymnasien, Realschule, Grundschulen und viele soziale Einrichtungen.
In insgesamt fünf Industrie- und Gewerbegebieten siedeln sich national und international tätige Unternehmen, Supermärkte und Kaufmärkte an.
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Märkte + Feste der Stadt Idstein
Für die Umgebung im nahen Taunus ist unsere Stadt ein großer Magnet, insbesondere durch Frühlingsmarkt, Weinfest, Hexenmarkt, mittelalterlicher Markt, Römerfest, Jazzfestival, Alteburger Markt, Weihnachtsmarkt.
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Unionskirche - Juwel der Stadt
Die Unionskirche ist eine evangelische Pfarrkirche mit ausladender barocker Innen-Dekoration. Sie wurde als Burgkirche um 1330 von Graf Gerlach errichtet und löste damit einen noch älteren romanischen Bau ab und wurde Stiftskirche St. Martin genannt. Um 1670 Umbau zur Hofkirche nach gotischer Architektur, dabei erhalten Decke und Wände des Hauptschiffes Ölgemälde aus der Rubensschule. Michel Angelo Immenraedt (Antwerpen) und Johann von Sandrart. Links vom Altar ein Grabdenkmal für Fürst Georg August von Nassau-Idstein und seine Familie (Bildhauer Franz Matthias Hiernle). Die Kirche heißt ab jetzt „Stadtkirche“. 1917 erhält sie ihren heutigen Namen „Unionskirche“. Die Orgel wurde 1912 von Walcker erbaut (Orgelbau Walcker baut seit 1781 berühmte Orgeln in der ganzen Welt). In der Kirche werden heute viele Konzerte aufgeführt, die Besucher aus der Stadt und aus dem ganzen Taunus anlocken.
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Rathaus Idstein / Taunus
Das Rathaus wurde gebaut 1698, nch Zerstörung durch einen Felsrutsch am 14.2.1928 in den Jahren 1932-1934 wiederhergestellt.
Der Rathausbrand am 8.November 1947 zerstörte in erster Linie die anspruchsvolle Ausstattung von Ständesaal und Bürgermeisterzimmer, sowie Teile des Treppenhauses. 1997 erfolgten grundlegende Sanierungsmaßnahmen im Erdgeschoss (Neugestaltung Foyer und Einrichtung eines Bürgerbüros) Erneuerung des Dachreiters sowie Installation des Glockenspiels anlässlich 300 Jahre Rathaus Idstein im Taunus. Seit Sommer 1998 leuchtet das Rathaus in dem Farbton Terra di Siena.
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Burg + Hexenturm von Idstein
Ältestes erhaltenes Baudenkmal und Wahrzeichen der Stadt im Taunus ist der Hexenturm. Als Bergfried wurde er bereits 1170 erbaut und bis 1240 ca. 20 m aufgestockt und seit 1900 "Hexenturm" genannt. Seine Form als „Butterfassturm“ erhielt er um 1500. Seit 1810 hat er seine heutige Form. Höhe 42 Meter, Mauern über 3 Meter dick, Durchmesser ca. 12 Meter. Hexen wurden im Hexenturm nicht gefangen gehalten, doch gab es 1676/77 in der Stadt Idstein / Taunus mehrere Hexenprozesse, bei denen 39 Bürger „als Hexen“ ermordet wurden.
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Schloss Idstein / Taunus
Das Schloss wurde von 1614 – 1634 (also während des 30-jährigen Krieges) im Renaissance-Stil für Graf Ludwig und Graf Johann auf einem Felsen erbaut. Basis war eine Bebauung aus dem 11. Jh. Baumeister waren der Ingenieur Jost Heer (Höer) und dessen Sohn Henrich Höer. Die Innenausstattung erfolgte einige Jahr später durch Maximilian von Welsch (deutscher Architekt, berühmt durch Schlossbauten und barocken Festungsbau). Am Hauptportal befindet sich ein großes Wappen des Grafen Johann, der Residenzbogen. Von 1721-1883 diente es als Nassauisches Staatsarchiv. Seit 1946 wird das Schloss als Gymnasium genutzt (PSI = Pestalozzischule Idstein). Um 1988 Erweiterung des Pestalozzigymnasiums um einen zweigeschossigen Anbau, zugänglich von der Strasse am Hexenturm
Der Schlossgarten wurde in den Jahren 1650 - 1675 angelegt und 1990 nach historischem Vorbild wiederhergestellt. Typisch ist die Dreiteilung des Gartens: Nutzpflanzen, Blumengarten, Rosengarten. Die Beete sind in Fruchtformen angelegt und werden durch Buchsbaum begrenzt. Die kleine Kapelle, die sich im Schlossgarten befand, wird durch ein Rankgitter nachempfunden.
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Killingerhaus Stadt Idstein
Das Killinger Haus wurde 1615 gebaut und zählt mit seinen farbigen Schnitzereien zu den schönsten Fachwerkgebäuden der Stadt Idstein und im Taunus. Gebaut wurde es vom gräflichen Amtsschreiber Johann Conrad Killing. Es ist ein dreigeschossiges Bürgerhaus mit einer beeindruckenden Giebelfront und einem reich verziertem Erker mit für die Renaissance typischen Motiven.
1916 hat die Stadt Idstein das Killingerhaus erworben und heute beherbergt es die Tourist-Information der Stadt und gleichzeitig das Stadtmuseum.
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Höerhof Hotel + Restaurant
Der Hoerhof wurde um 1625 als Privat-Wohnsitz von Heinrich Höer gebaut, der Hofarchitekt der Grafen von Nassau-Idstein war und damaliger Bauherr des Schlosses war. 1911 hat der Kunstmaler (Impressionist) Ernst Töpfer (1877 – 1955) mit seiner Frau Maria Theresia Klaus den Hof gekauft und komplett restauriert und mit einigen antiquarischen Besonderheiten ausgestattet.
1990 wurde der Höerhof an einen privaten Investor verkauft, der das Anwesen stilgerecht in ein luxuriöses und romantisches Hotel und Restaurant umwandelte, das im weitern Umkreis der Stadt und im Taunus seinesgleichen sucht.