Der Hexenturm ist das älteste erhaltene Baudenkmal und Wahrzeichen von Idstein. Der Hexenturm wurde als Bergfried, seit den neuesten Untersuchungen in 2006 bereits 1170 erbaut und bis 1240 ca. 20m aufgestockt und seit 1900 "Hexenturm" genannt.
Seit 1810 hat der Hexenturm seine heutige Form. Davor ist er mehrfach umgebaut worden, und auf alten Stichen sieht man, dass er einmal mit vier Wichhäuschen versehen war. Nachfolgend der Hexenturm aus Idstein in Stichworten:
Der Hexenturm ist als Wachturm für die Stadt Idstein erbaut worden. Zwischen 1449 bis 1779 taten 21 namentlich erwähnte Türmer ihren Dienst und hielten nach feindlichen Fremden, vor allem aber später nach Schadensfeuern Ausschau. Der Turm wurde durch eine 8m hohe freistehende Leiter mit Handlauf bestiegen werden, erst 1733 wurde der Vorbau mit Walmdach angebaut, durch den man heute den Zugang zum Turm erreicht. Nachgewiesen ist auch ein mehrmals tägliches Choralblasen durch den Türmer und seine Gesellen.
7,20 m tief, Mauerdicke 3,60 m, Zugang über das vergitterte „Angstloch“ ca. 35 x 35 cm
Auch nach eingehenden Untersuchungen ist es nicht klar, ob hier jemals Menschen eingesperrt wurden. Das Verlies wurde im Zuge der Sanierungsarbeiten von 30 qm Schutt befreit. Dieser bestand aus Bruchsteinen und Bauholz, Haushaltsabfällen, Staub und Vogelkot.
Der Name „Hexenturm“ taucht erst um das Jahr 1900 auf, vorher hieß er der „alte Bergfried“.
Die Stadt Idstein veranstaltet regelmäßige Führungen, der Schlüssel zum Turm lässt sich aber auch über die Touristinfo der Stadt Idstein erfragen.
*Wichhäuschen ist ein Ausbau der Dachschräge, um Platz für einen Wachposten zu schaffen.